Kies und Sand aus dem Wesertal

Rekultivierung

Die Gewinnung mineralischer Rohstoffe beinhaltet unvermeidlich einen Eingriff in Natur und Landschaft. Gerade der Abbau in den eiszeitlich geprägten Flusstälern, in denen sich die Kiesvorkommen in der Bundesrepublik konzentrieren, zieht in besonderer Weise Veränderungen des vertrauten Landschaftsbildes nach sich. Da der Grundwasserspiegel in den Talbereichen meist nahe unter der Geländeoberfläche ansteht, verwandeln sich Flächen, die vorher in der Regel landwirtschaftlich genutzt wurden, durch die Gewinnung von Kies und Sand vielerorts in Seen. Das gilt auch für das Wesertal.

Kiesgruben, die der heimischen Tier- und Pflanzenwelt überlassen werden, können in unserer Kulturlandschaft zu Biotopen aus zweiter Hand werden, in denen auch bedrohte Pflanzen und Tiere neuen Lebensraum finden. Inzwischen haben sich eine ganze Reihe ehemaliger Abgrabungen von Unternehmen der WKS in rechtskräftig ausgewiesene Naturschutzgebiete verwandelt und haben erst Kiesseen die ökologischen Voraussetzungen für Feuchtgebiete zum Schutz der Natur geschaffen, die heute Vorzeigeprojekte von internationaler Bedeutung darstellen. Andere Kiesgruben werden für die Naherholung, für Angel- und Wassersport genutzt.
In der oft emotionalen Bewertung der Situation vor oder während der Abbauphase wird allerdings vielfach verkannt, dass Abgrabungen über die eigentliche Rohstoffgewinnung hinaus auch Chancen für die Landschaftsgestaltung eröffnen, als Gewinn für Mensch und Natur. Denn der Rohstoffabbau ist nur eine Inanspruchnahme der Landschaft für eine begrenzte Zeit und die Rekultivierung der Abbaufläche nach Abschluss der Kies- und Sandgewinnung bietet vielfältige Möglichkeiten für Folgenutzungen.

Für uns bedeutet Rekultivierung und Renaturierung mehr als nur eine gesetzliche Vorgabe: Wir stehen zu unserer Verpflichtung gegenüber unserer Natur und Landschaft!

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